Heute möchten wir Ihnen Tysons Geschichte erzählen.....
Irgendwann im Frühjahr 2008 wurde Toni in Ungarn geboren. Wo genau, können wir nicht sagen und auch nicht unter welchen Umständen.
Aber dass diese nicht ideal waren, das wissen wir sicher, denn ein paar Monate später wurde beobachtet wie ein Hund während der Fahrt aus dem Auto geworfen und zurück gelassen wurde.
Dieser Hund war Toni!
Da lag er nun im Straßengraben, aufgelöst und verunsichert. Vor allem, sich völlig selbst überlassen. Passanten, die diesen Vorfall gesehen hatten, nahmen sich des armen Geschöpfs an und stellten fest, dass Toni stark deformierte Vorderläufe hatte. Ob dies der Grund war, warum man sich seiner entledigte? – Wahrscheinlich – Wie es zu dieser extremen Deformierung seiner Beine kam, wissen wir auch nicht, aber wahrscheinlich scheint, dass Toni aufgrund von Mangelernährung in seiner Prägungs- und Wachstumsphase zu wenig Sonnenlicht erhielt. Oder dass zu schnelles Verschließen der Wachstumsfugen diese Deformierungen entstanden. Helfen konnten ihm hier nur mehrere Operationen, bei denen ihm Platten in die Vorderläufe implantiert wurden.
Dies alles wurde im Jahr 2009 gemacht, und danach suchte man für Toni ein schönes Zuhause. Man wusste über ihn, dass er ein ganz besonders lieber Kerl ist, der Kuscheleinheiten über alles liebt, der sich mit Hündinnen prima versteht und andere Rüden nicht wirklich mag. Als der Sommer 2009 zu Ende ging, geschah dann das Wunder: Toni fand ein Heim! Alle waren glücklich, ganz besonders Toni, dem die Tierheimsituation schon damals nicht wirklich gefiel.
Aus Toni wurde Tyson und ein neues, glückliches Leben sollte beginnen.
Die Zeit verging, wir Tierschützer hatten weiterhin viel zu tun, denn überall in Ungarn gibt es Notfälle und Tiere die Hilfe benötigen. Unser Verein entwickelte sich weiter, Teamkollegen gingen, neue kamen, und 2015 sollten wir wieder von Toni jetzt Tyson hören. Die Nachricht war kurz und lautete: Tyson muss weg, man kann ihn nicht mehr halten. Nach SECHS Jahren!!!
Unsere Gefühle zu beschreiben, wenn solche Nachrichten kommen, fallen schwer und wir wollen darüber schweigen. Wir nahmen uns dieser uns nun gestellten Aufgabe an, wollten nur an Tyson denken, ihm helfen. Da der Anruf jedoch so kurzfristig kam, wir genau 3 Tage Zeit hatten um für Tyson ein neues Heim zu finden, waren wir fast chancenlos. Die einzige kurzfristige Lösung war, eine Pflegestelle zu bitten, Tyson aufzunehmen. Tyson, noch immer ein äußerst freundlicher Hund, war mittlerweile ein wenig in die Jahre gekommen, seine Beine noch immer auffallend krumm, sein Gang etwas beschwerlich. Sein Gemüt jedoch war nach wie vor das eines Hündchens:).
Die kurzfristige Lösung Pflegestelle war keine gute, denn das PS Team und Tyson passten nicht zusammen, und auch die darauf folgende Stelle war nicht das, was wir uns für Tyson wünschten. Schlussendlich kam Tyson ins Tierschutz-Zentrum. Im Nachhinein fragen wir uns, warum wir nicht gleich so gehandelt hatten. Die Lösungen scheinen manchmal so fern und liegen doch so nahe….
Nachdem Tyson erst einmal in Ruhe ankommen und sich einleben durfte, schaute man sich seine Beine an, und unsere Kollegen sagten uns ganz klar, dass Tyson Schmerzen hat! Schmerzen, die von einer jahrelangen Fehlstellung und Fehlbelastung kommen, von über beanspruchten Gelenken, von Spuren bereits gebildeter Arthrosen.
Unsere Kollegen stellen Tyson nun Fachärzten in der Budapester Uniklinik vor und deren Aussage ist auch klar und deutlich: - das vor Jahren eingesetzte Metall hätte schon vor langer Zeit entfernt werden müssen, und Tyson wären viele Schmerzen erspart geblieben- Wir erkundigten uns, was wir nun für den lieben Rüden tun können. Auch hier gab es wiederum eine klare Antwort.
Wir können nun in einer ersten Operation die Platten in Tysons Vorderläufen entfernen und ihn dann ca. 4 Wochen zur Ruhe kommen lassen, so dass die Wunden heilen und sich die Knochen und Gelenke stabilisieren können. Dies ist bereits vergangene Woche gemacht worden!
Nach ca. 4 Wochen soll dann eine 2. Operation folgen. In der werden Tysons Fußgelenke an beiden Vorderbeinen fixiert, also versteift, wodurch ein Eindrehen zur Mitte nicht mehr möglich ist. Auch sein Schultergelenk wird hierdurch nicht weiterhin überbelastet, welches beim Eindrehen der Vorderfüße ähnlich stark überbeansprucht wurde wie die Fußgelenke, die enormem Druck und Gewicht ausgesetzt sind.
Als dritte Maßnahme wird Tyson während dieser Behandlungszeit und während der Nach-Therapie, in der er auch Physiotherapie erhalten wird, mit Schmerzmitteln behandelt.
Als Resultat sollte am Ende dieser drei Schritte stehen: Tyson kann schmerzfrei laufen!
Dies, liebe Tierfreunde, möchten wir Tyson ermöglichen!
Wir möchten ihm die Schmerzen nehmen, ihm ein würdiges Hundeleben bieten. Wir wollen uns für ihn einsetzen, denn er hat es genau wie alle in Not geratenen Tiere verdient, dass man sich um ihn sachgerecht kümmert. Versäumtes können wir nicht nachholen, aber wir können ihm zeigen, dass es nun Menschen gibt, denen er nicht egal ist, die in seine Gesundheit investieren, auch wenn wir hierfür wieder bei Ihnen zur Hilfe aufrufen müssen.
Tysons Behandlung wird mit Klinkaufenthalten, Klinikfahrten, Operationen und auch Nachbehandlungen voraussichtlich ca. 1000,- Euro kosten.
Wir bitten Sie, uns für Tyson zu unterstützen, er liegt uns ganz besonders am Herzen, wurde doch in den letzten Jahren so viel versäumt. Wenn Sie uns helfen möchten, bitten wir Sie, bei Ihrer Spende als Betreff: Tysons Behandlung anzugeben.
Selbstverständlich werden wir Sie hier über Tysons Gesundheitszustand auf dem Laufenden halten. Nach dieser kleinen Odyssee, die Tyson nun noch bevor steht, wünschen wir uns für ihn noch einmal ein Zuhause, in dem er glücklich wird, aber wo er vor allen Dingen geachtet und geliebt wird. Ein Datensatz zu Tyson wird zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
Herzlichen Dank!
Team Tierschutz-Zentrum