In der ersten Juniwoche waren zwei unserer Kolleginnen aus Deutschland bei uns vor Ort in Ungarn. Wir hatten Ihnen bereits ein wenig über deren Aufenthalt bzw. über die vielen Erlebnisse und die vielen Notfälle berichtet.
Nun möchten wir Ihnen aber auch einmal über positive Geschehnisse berichten, denn wir waren gemeinsam mit den Mädels von der Pfotenhilfe Ungarn e.V. im Menhely Csongràd.
So konnten sich Maike und Anke selber einen Eindruck verschaffen. Sie haben die dort untergebrachten Hunde kennen gelernt und, das war unser Hauptanliegen, wir haben die Tiere dort gemeinsam mit der ortsansässigen Amtsveterinärin medizinisch versorgt. Wir haben alle dort lebenden Tiere Kombi geimpft und gegen Leptospirose 4 wie auch gegen Tollwut. Zuvor wurde ihnen ein Transponderchip gesetzt und für jeden Hund ein Impfpass angelegt.
In ein paar Wochen, wird der Tierarzt die Kombiimpfungen wie auch die Leptospirose 4-Impfungen wiederholen um einen optimalen Impfschutz aufzubauen.
Zwei Jahre lang gab es für die dort untergebrachten Tiere keine Unterstützung. Der Eigentümer des Geländes, der im Übrigen alle Tiere mit Namen kennt und sie alle sehr mag, konnte die Mittel für diese so wichtige medizinische Versorgung nicht aufbringen.
Am Impftag selbst war es, wie auch in all den Tagen davor und danach, extrem heiß, der Schweiß lief uns allen in wahren Bächen vom Leib und auch die Tiere waren müde und träge von der Hitze.
Allerdings änderte sich dieser Gemüts-Zustand bei manchen Tieren schlagartig, als sie realisierten, dass wir etwas von ihnen wollten. So begann für den einen oder anderen von uns leider auch noch ein schweißtreibendes Festhalten, Ruhighalten und Aushalten bis die Impfung vorüber war.
Die Amtsveterinärin von Csongràd, eine junge Frau, die unsere Aktion unterstützenswert findet, war am Ende der Impfungen ebenfalls schweißgebadet, aber sie bedankte sich für unsere Hilfe und war, so glauben wir, genauso zufrieden wie wir alle.
Am selben Tag schauten auch noch Tierschutz-Kollegen vom Tierheim Haselnuss aus Szentes vorbei. Obfrau Petra vom österreichischen Verein Mentor4dogs war ebenfalls vor Ort in Ungarn und nutzte die Gelegenheit, die Kolleginnen der PHU kennen zu lernen.
Die Kosten für die Impfstoffe, die Transponderchips und die Pässe haben umgerechnet ca. 645 Euro gekostet und die Wiederholungsimpfungen werden noch einmal ca. 320 Euro kosten.
Wir finden, dass eine solche medizinische Versorgung extrem wichtig ist. Auch wenn es bis dato „Niemandshunde“ waren, haben diese unserer Meinung nach genauso ein Recht auf Fürsorge und Schutz wie alle anderen auch.
Vielleicht finden auch Sie diese Impfaktion wichtig wie wir und möchten uns mit einer Spende helfen? Dann würden wir uns freuen, wenn Sie bei Ihrer Überweisung als Betreff: Impfen Csongràd Hunde angeben würden.
In Csongràd leben ganz viele tolle Hunde und wir werden sie Ihnen in Kürze alle im Einzelnen vorstellen. Die „Niemandshunde“ sollen ein Gesicht und einen Namen bekommen!
Team Tierschutz-Zentrum