Die Tage werden sonniger, die Temperaturen steigen. Da macht ein schöner Spaziergang durch Wald und Wiese umso mehr Spaß … aber nur bis zu dem Punkt, bis der Liebling sich mal wieder eine Zecke gefangen hat. Und ohne Vorbeugung kann dieses unschöne Zusammentreffen auch ernsthafte Folgen haben. Aus diesem Grund fragt sich der Hundehalter zu Recht: Was hilft meinem Hund?
Halterverantwortung zum Thema Zeckenschutz
Kein Hund ist davor geschützt, von einer Zecke gebissen zu werden. Allerdings ist die Anfälligkeit von Hunderasse zu Hunderasse unterschiedlich. Erfahrungsgemäß sind Hunde mit längerem Fell eher betroffen als welche mit kurzem. Aus einem simplen Grund: die Zecken verstecken sich, da sie einige Zeit brauchen, bis sie sich mit Blut vollgesogen haben. Bei Männchen sind es einige Stunden, bei Weibchen sogar Tage. Mittlerweile geht man davon aus, dass die Zecken eine Infektion mit Krankheitserregern durch ihren Speichel weitergeben. Dieser wird erst gegen Ende des Bisses abgegeben. Trotzdem sollte man nicht blauäugig an die Sache herangehen und sich denken, dass ein frühzeitiges Entfernen schon des Problems Lösung ist. Als Halter sollte man der Verantwortung sein Tier zu schützen nachkommen.
Chemisch, biologisch oder medizinisch?
Ob man sich für chemische, biologische oder medizinische Produkte entscheidet, liegt beim Halter selbst. Alle drei Varianten sind wirkungsvoll und bei allen werden die Mittel eingenommen oder auf den Körper aufgetragen. Da heißt es: sorgfältige Qual der Wahl.
Chemische Produkte
Ob Zeckenhalsbänder oder Spot-On – hierunter fallen alle Schutzmittel, die im freien Handel erhältlich sind. Sie werden entweder über das Fell oder über die Fettschicht der Haut vom Hund aufgenommen. Die Konzentration des Wirkstoffs ist deutlich geringer als bei den Mitteln, die vom Tierarzt verschrieben werden – entsprechend fällt auch die Wirkung aus. Trotzdem sollte man die „Chemiekeule“ nicht unterschätzen. Was giftig wirken soll, ist auch giftig. Je nach Konzentration und Dauer können beim Hund Juckreiz oder Haarausfall, beim Menschen Allergien, Übelkeit oder Erbrechen ausgelöst werden.
Biologische Produkte
Wer Tier und Natur etwas Gutes tun will, der greift in jedem Fall auf biologische Produkte zurück. Es klingt ja auch weitaus angenehmer und verantwortungsbewusster, allerdings sollten Sie sich dabei bewusst machen: nicht alles hilft. So manches Produkt geht schon in die esoterische Schiene und da können Sie sicher sein: das hilft auf keinen Fall. Weit verbreitete Hilfsmittel werden nur deswegen noch benutzt, weil sie weit verbreitet sind. Hier hilft eine gründliche Recherche, um vor Placebos gefeit zu sein und Ihren Geldbeutel zu schonen.
Medizinische Produkte
Natürlich kann auch der Tierarzt Zeckenschutzmittel verschreiben und deren Wirkstoffe haben eine höhere Konzentration als frei verkäufliche Produkte. Auch hier gibt es Halsbänder und Spot-Ons, deren Wirksamkeit stärker ist, aber auch deren Nebenwirkungen. Denn bei allem was Sie nutzen: es bleibt Gift. Aus diesem Grund dürfen Hunde, die das Mittel aufgetragen bekommen haben, nicht in natürliche Gewässer. Gerade Forellen reagieren sehr empfindlich. In den wenigsten Fällen wird sich daran gehalten. Alternativ sollte man also auf einzunehmende Mittel zurückgreifen, zum Beispiel Kautabletten.
Fazit
Der Markt ist riesig und man verliert schnell den Überblick darüber, was dem Hund gut tut und gleichzeitig wirklich hilft. Unabhängig davon, welche Variante gewählt wird, gilt trotz allem: nach jedem Spaziergang sollte der Hund sehr gründlich nach Zecken abgesucht werden und diese sollten rasch entfernt werden – das vermindert zumindest das Risiko einer Erkrankung.
Team Tierschutz-Zentrum